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Vor- und Nachteile zusammengefasst
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Preis

Im Vergleich zu Naturdrums sind Edrums immer noch ziemlich teuer. In der Preisklasse unter 1000 Euro werden Anfänger und Fortgeschrittene bereits ein passables Naturschlagzeug erwerben können. Möchte man sich hingegen ein Edrum anschaffen, das qualitativ mit einem solchen Naturschlagzeug auf Augenhöhe liegt, so wird man gezwungen, deutlich mehr zu investieren. Unter 1000 Euro wird man nicht fündig. Ein Roland TD 6 kostet in der Standardausführung bespielsweise bereits mehr als 1200 Euro.

Für Personen, die an Aufnahmen oder Live-Einsätzen interessiert sind, sei allerdings angemerkt, dass man sich dafür bei einem Edrum die gesamte Mikrofonie spart.

Optik

Viele denken bei dem Begriff Edrum an Hackbretter aus Gummi, auf denen senile Möchtegern-Schlagerstars ihre zweifelhaften Ufta-Ufta Beats knüppeln. Zwar ist dieses Bild sicherlich nicht ganz richtig, doch muss man eingestehen, dass die meisten Edrumsets im Vergleich zu Naturdrums noch immer ziemlich schäbig daher kommen. Hier gibt es noch ein gewaltiges Verbesserungspotential! Doch der Anfang ist gemacht. Mittlerweile gibt es immer mehr Edrumsets, die rein gar nichts mehr mit einem Gummi-Hackbrett zu tun haben. Besonders hervorzuheben sind hier die Firmen Hartdynamics und Smarttrigger, die im Bereich der Becken optisch sehr schöne Produkte anbieten, die dem natürlichen Pendant sehr nahe kommen.

Monitoring

Zu Hause mag für die Benutzung eines Edrum ein Kopfhörer ausreichend sein, aber spätestens beim Einsatz des Edrums auf der Bühne muss der Drummer wieder mal ganz gut ins Portemonnaie greifen. Die notwendige kräftige und hochwertige Monitoranlage ist nun mal ein Muss für den Drummer, ebenso wie für die Mitmusiker.

Erweiterbarkeit

Edrums sind nicht so einfach zu erweitern wie man zunächst meinen könnte. Sind die vorhandenen Triggereingänge belegt, so wird man gezwungen sich vergleichsweise teueres Zusatzequipment zuzulegen. Dagegen stellt man am Naturset beispielsweise einfach einen zusätzlichen Ständer samt Becken hinzu und fertig ist die Laube.

Sound

Der Sound eines Edrums ist wohl gleichsam Fluch und Segen. An dieser Stelle soll dazu nur soviel gesagt werden: Ein hochwertiges Edrum auf Stand der Technik kann ein Naturset in fundamentalen Gesichtspunkten gut nachbilden. Andererseits wird es wohl immer Experten geben und natürlich solche, die sich dafür halten, die etwas am Sound eines jeden Edrums zu bemängeln haben. Tatsächlich ist es so, dass die typisch künstlichen Edrumsounds, die in den 80er Jahren gebräuchlich waren, nur noch im Niederpreissegment vorkommen.

Festzuhalten bleibt außerdem, dass Edrums mit ihrer künstlichen Klangerzeugung ungeahnte musikalische Möglichkeiten eröffnen, die bei weitem noch nicht ausgereizt sind.

Zusatzfunktionen

Im Steuerteil eines Edrums sind gewöhnlich sehr viele Zusatzfunktionen vorhanden, die dem Edrummer beim Kauf quasi frei Haus mitgeliefert werden. So erübrigt sich beispielsweise die Anschaffung eines Metronoms, der Drummer kann zu intern abgespeicherten Patterns spielen, oft sind Optionen zur Aufzeichnung des eigenen Spiels vorhanden und noch vieles mehr. Durch die manigfaltigen Möglichkeiten ergibt sich somit ein großes musikalisches Potential, für das man sich ansonsten separates Equipment anschaffen müsste.

Spielgefühl

Das größte Missverständnis ist, dass man auf einem Edrumset genauso spielen kann wie auf einem Naturset. Zumindest gilt dies nicht, wenn man genauer hinsieht. Auf den ersten, womöglich auch auf den zweiten Blick, erscheint ein modernes Edrum eine gute Nachbildung des natürlichen Pendants zu sein. Tatsächlich aber muss sich gerade der fortgeschrittene Drummer angewöhnen, auf einem Edrum anders zu spielen als auf einem Naturschlagzeug. Das liegt ganz einfach daran, dass an einem Edrum durch die angewandte Sensortechnik nur einen Bruchteil der Informationen aufzeichnet werden, die beim Spiel auf dem Schlagzeug grundsätzlich vorhanden sind.

Lautstärke

Der wohl bedeutendste Vorteil von Edrums gegenüber einem Naturschlagzeug ist bislang für die allermeisten Personen die wesentlich geringere Geräuschentwicklung. Darum stellen Edrums für Drummer mit Geräuschproblemen meist die einzige Alternative dar.

Soundcheck bei Livegigs

Ein guter Livesound einer Band steht und fällt mit einem ordentlichen Drumsound. Und einen guten Drumsound hinzukriegen, setzt ein hochwertiges, gut gestimmtes Drumset voraus und stellt überaus hohe Ansprüche an die Mikrofonie, an die technischen Effekte (Kompressoren, Gates, etc.), sowie last but not least an den Tontechniker, der sein Handwerk beherrschen muss. Bei einem Edrum hat man es da wesentlich leichter. Nach dem Plug an Play reichen meist kleine Anpassungen an die Raumakustik aus.
2007-10-14 12:47:39 Jan Häger
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