Die Kabel, die an einem Edrum gewöhnlich verwendet werden sind so genannte "Klinken" Kabel mit einem Durchmesser von 6,3mm (große Klinkenstecker).
Man unterscheidet zwischen Stereokabeln und Monokabeln. Stereokabel sind Dreipolig, haben also intern drei separate Leitungen; Monokabel hingegen verfügen nur über zwei interne Leitungen. Stereokabel sind an dem dreigeteilten Stecker zu erkennen (im Bild rechts). Bei Monokabeln ist der Stecker nur zweigeteilt (im Bild links).
Beim Einsatz zu Hause sind Kabel unkritisch
Ein notwendiges aber lästiges Übel stellen die Kabel an einem Edrum dar. Kabel sind nicht schön und eine größere Anzahl davon vermittelt meist einen unaufgeräumten Eindruck. Außerdem sind Kabel grundsätzlich fehleranfällig, da vom Hersteller eines Edrum meist nur recht einfache Kabel mitgeliefert werden. Man sollte allerdings sorgfältig zwischen den Anforderungen unterscheiden, ob ein Edrum nur zu Hause im Übungsraum oder Live on Stage verwendet werden soll. Im ersten Falle sind die Kabel sicherlich eher unkritisch. Im zweiten Fall kommt den Kabeln aber eine sehr hohe Bedeutung zu.
Kabelfehler sind unangehem
Im Regelfall sind bei einem Livegig einer Band zig Kabel im Einsatz, die grundsätzlich alle zu Fehlfunktionen führen können. Fehler in Kabeln sind als sehr eine unangenehme Sorte von Fehlern zu bezeichnen, da Kabelfehler zu sehr unterschiedlichen Störungen führen können. Da ist ein Totalausfall eines Kabels noch der beste Fehler, der passieren kann. Viel Schlimmer sind Wackelkontakte, da es meistens überaus schwer fällt zu lokalisieren wo sich der Übeltäter versteckt. Beliebte Fehler sind natürlich auch Kurzschlüsse, die im schlimmsten Fall zu einem Defekt eines der angeschlossenen Geräte führen können.
Gerade im Livebetrieb sollte man darauf achten, hochwertige Kabel zu verwenden, die im Vorfeld bereits getestet worden sind. Defekte Kabel müssen sofort ersetzt oder sorgfältig repariert werden und sollten keineswegs einfach nach dem Gig wieder in eine Tasche mit den anderen Kabeln geworfen werden. Schon so manchem Tontechniker haben Kabelbrüche, Brummschleifen und Co. diverse graue Haare beschert. Seien Sie darum gändig mit Ihrem Tontechniker!
DI-Box
Im Livebetrieb hat man oft mit der Problematik zu kämpfen, dass es Störquellen gibt, die in die Signalleitungen einkoppeln und zu Störungen (zum Beispiel Brummen) führen. Um diese Einkopplung von Störungen zu minimieren, vewendet man für längere Signalwege ausschließlich so genannte symmetrische Leitungen. Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Leitung wird in symmetrischen Leitungen zusätzlich das invertierte Ausgangssignal mitgeführt. Da sich ein Großteil der Störungen gleichermaßen auf das Ausgangs- sowie das invertierte Signal auswirken, kann man die Störung durch Bildung der Differenz beider Signale weitestgehend eleminieren.
Alle Kabelverbindungen von einem Pad zum Steuerteil und auch die Ausgänge an einem Steuerteil sind asymmetrisch (= nicht symmetrisch). Der Weg vom Ausgang des Steuerteils hin zum Mischpult ist aber im Allgemeinen ziemlich lang. Daher sollte hier in jedem Falle eine symmetrische Signalübertragungen gewählt werden. Um ein asymmetrisches in ein symmetrisches Signal zu überführen verwendet man so genannte DI-Boxen (Direct Injection Box).
Eine typische einfache DI-Box ist auf obiger Abbildung dargestellt. Die DI-Box hat zwei Klinkeneingänge (Inputs) auf der einen Seite und auf der anderen Seite zwei XLR Ausgänge, die das umgewandelte symmetrische Signal liefern. Daneben gibt es an einer DI-Box gewöhnlich so genannte "Link out" Buchse. Damit kann man das anliegende Signal zusätzlich zu einem anderen Gerät weiterschleifen. Zum Beispiel kann man das Ausgangssignal vom Edrumsteuerteil mittels der DI-Box einerseits über die XLR Ausgänge zum Mischpult und andererseits über die Link Out Buchse an einen Monitor weiterleiten.
Außerdem gibt es meist noch zwei Schalter. Einen Schalter mit dem man ein zu starkes Ausgangssignal wahlweise um einen gewissen Faktor bedämpfen kann (hier: -30dB) und einen anderen Schalter "GND Lift", mit dem man das GND Signal der Eingangsseite vom GND Signal der Ausgangsseite trennen kann. Diese Funktion ist dazu gedacht eventuelle Brummschleifen zu unterbrechen.